Freitag, 23. September 2005

La, le, lu - nur Gehirnamputierte schauen zu

Wer schon mal um drei Uhr morgens nach Hause gekommen ist und versucht hat, sich mittels des Fernsehgerätes in den Schlaf zu lullen, weiss was Entertainment ist. Computeranimierte Totalausfälle die SMS vorlesen, zwangsneurotische Moderatoren, die einen durch Anschreien dazu bewegen wollen, zum Telefonhörer zu greifen, um die Lösungen von Rätseln für Vorschüler zu offenbaren oder asthmatischen Kristallkugel-Tanten, die von nichts eine Ahnung haben und schon gar nicht von der Zukunft - das alles sind dabei nur die Nominierungen. Denn: the Oscar goes to: the zehennägelhochrollenden Verkaufsendungen.
Eine Dame, die, nach ihrer Berufsbezeichnung gefragt, sicherlich Zahnarztfrau antworten würde, als Zwischenmoderatorin für eine Werbesendung, die ein Kissen verkaufen möchte (na, klingt das vielversprechend?!).
Natürlich handelt es sich hierbei nicht um irgendein Kissen.
Es hat einen extra weichen Bezug. Es ist, als würde ich auf einer Wolke schlafen.
Es ist ein ganz besonderes Kissen.
Die tollen miskosynastischen [keine Garantie für die Orthografie] Federn sind echt der Wahnsinn.
Äh, die was? Miskosynastische Federn? Sind die zufällig verwandt mit Frühstückscerealien? Ist ja toll.
Es ist egal, ob ich auf der Seite oder auf dem Rücken liege, ich bin so entspannt.
Da wird sich der Mann aber freuen. Es ist unglaublich, dieses Kissen kann einfach alles.
Mir geht es jetzt blendend: ich kann meinen Kopf bewegen.

Ist es nicht schön, dass solchen Menschen geholfen werden kann?
Andere Kissen sind schon laut, bevor man sich überhaupt drauf gelegt hat.
Da hätte ich mir auch ein neues Kissen zugelegt. Nicht so erholsam, wenn einen die flauschige Kopfablage vor dem Einschlafen noch anschreit.
Als die Zahnarztfrau dann noch verkündete, dass ich 15 Prozent sparen würde, wenn ich sofort anriefe und dazu noch die Broschüre "Wie schlafe ich am Besten" geschenkt bekäme, zuckten meine Finger unkontrolliert über der Wählscheibe. Dann habe ich aber doch lieber zuerst die atemschwache Wahrsagerin auf RTL2 angerufen, um sie nach meiner nächtlichen Zukunft zu befragen. Was sie mir prophezeite, ist natürlich privat. das Wunder-Kopfkissen brauche ich zumindest dafür nicht ;o)

Herzlich Willkommen...

...beim BLOG-Wunchkonzert. Ich habe hier direkt einen Leser in der Leitung, der sich einem Beitrag zum aktuellen Platz 1 der Nachrichtencharts wünscht: Hurrikan "Rita" und der Umweltpolitik der USA. Vielen Dank an A.Hli für das tolle Thema...

Es ist etwas ganz Neues - eine Form der naturalen Gerichtigkeit.
Oft treffen die Auswirkungen der Umweltverschmutzung nicht die Länder, die seit Jahren hauptschuldig an der Zerstörung der Natur sind, sondern die Menschen, die sowieso kaum etwas zum Leben haben und schon gar nichts, um zwanzig Liter Benzin für 100 Kilometer zu kaufen. Europa und Nordamerika sind Spitzenreiter im Verbrauchen fossiler Brennstoffe un dem Produzieren von Müllbergen. Vielleicht nur faule Ausrede, aber zumindest versucht Europa mit Vorschriften, Zusagen und vor allem dem "grünen Punkt" der Umweltzerstörung entgegenzuwirken.
Das die Amis in Sachen "Rettet die Welt" nicht sehr interessiert sind, solange sich dafür keine Raketen, Flugzeugträger oder Atombomben einsetzen lassen, ist kein Geheimnis. Autos müssen gross, breit und durstig sein - wofür hat man denn sonst den Irak angegriffen? Es wäre deshalb auch total idiotisch, weiterhin die Bewahrung der Natur zu finanzieren: lieber die Knete in ein paar Präzisionsbömbchen investieren und sich so ein beruhigendes Polster aus schwarzem Gold schaffen.
Okay, dass wegen dieser Saddam-Sache nix Bares mehr für die Dämme und Deiche von New Orleans da war, war nicht so schön. Aber, dachte sich bestimmt der amerikanische Präsident während seines Urlaubs: ein bisschen Schwund ist immer. Viel ärgerlichen an diesem blöden Sturm war, dass mehrere Ölbohrinseln beschädigt wurden. Denkt denn keiner an "Hummer" & Co.? Wie soll das erst werden, wenn Hurrikan Rita morgen auf die schönen Raffinerien trifft. Hä? Menschen? Ach, die sind doch alle schon weg. Und wenn nicht: immer an den obligatorischen Schwund denken.
Wenn die Menschen (bis auf wenige Ausnahmen) sowieso nicht interessieren, dann lohnt es sich natürlich auch nicht, Geld für die Erhaltung ihrer Umgebung locker zu machen. Das muss ja nun jeder einsehen. Wo bitte bliebe vor lauter Kyoto, Umweltgesetzen oder energiesparende Karossen der Spaß?
Ich bin mir sicher, die Menschen in New Orleans und der restlichen Küstengegegend von Lousiana und Texas wissen es.

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