Vivismus

Freitag, 4. Mai 2007

Bewerbungen VI. - Geld oder kein Geld?

Der Spiegel berichtet aktuell über kleinere und größere Katastrophen bei der Bewerbung. Hatte ich darauf nicht schon viel früher Copyright? Nun gut, sei dem Spiegel seine Story gegönnt. Der Schauraum kontert ganz gelassen mit ein paar Sahnestückchen aus den letzten Wochen:

Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich bewerbe mich heute nicht auf eine bestimmte Stelle bzw. ein bestimmtes Tätigkeitsfeld, sondern biete mich Ihnen für Ihre freie Auswahl an und freue mich Ihnen gefällig zu sein.
Na, wenn das mal kein unmoralisches Angebot ist.

Meine Freizeit verbringe ich mit dem Sport,vorzugsweise dem Feldhockey(Berliner Meister, Deutscher Meister, Spieler der Berlin-Auswahl).
Ja, Feldhockeyspieler - vor allem richtig gute - brauchen wir immer in rauen Mengen. Die gehen so schnell kaputt.

[...]Ich hoffe, dass ich für das Praktikum eine Vergütung erhalte, da ich für meinen Unterhalt und das Studium selbst aufkommen muss. In letzter Zeit ist auch vieles teurer geworden.[...]
Echt? Und ich dachte es geht nun endlich bergauf mit und in Deutschland. Aber wenn der junge Mann das sagt, kriegt er halt...sagen wir 3000 netto?

Ich studiere nun schon länger. Es macht mir auch Spaß, aber ich habe mir gedacht, ich sollte nun auch einmal arbeiten in einem Praktikum. Es wäre sehr schön, wenn sie mich brauchen könnten. Auf das Geld kommt es mir nicht an.
Aha. Es gibt doch noch Idealisten denen die Mehrwertsteuererhöhung egal ist. Was er nun schon länger studiert, hat er übrigens nirgendwo verraten. Man kann sich aber auch nicht gleich völlig offenbaren.

Donnerstag, 29. März 2007

Ein bisschen Frühling in Rom und über den Alpen

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kolosseum

Donnerstag, 15. März 2007

Herzloses Miststück

Spendenakquise ist sicherlich harte Arbeit, für gemeinnützige Organistaionen aber fast die einzige Einnahmequelle.
Mich rief gerade ein junger Mann, von einem solchen Verein an.
"Guten Tag, haben Sie kurz Zeit?"
"Worum geht´s?"
"Sie wollen doch sicher Kindern mit Krebs helfen..."
Er erzählt kurz, worum es bei dem Projekt geht und will dann wissen, ob ich nun spenden möchte. Ich lasse ich prinzipiell nicht auf irgendwelche Telefongeschichten ein, sage ihm das auch und erkläre ihm, dass ich mich im Internet weiter über die Initiative informieren werde.
"Aha. Gut das sie überhaupt nicht nach der Website gefragt haben. Sie wissen ja gar nicht die Adresse", klärt er mich mit leicht schnippischen Unterton auf. Er hatte mir aber natürlich den Namen des Projekts genannt und dank Google und meiner umfassenden Recherche-Ausbildung, traue ich mir auch ohne genaue URL zu, die Seite zu finden. Das scheint ihn nicht zu überzeugen: "Sagen Sie doch einfach wenn Sie kein Interesse haben. Sie wollen doch den krebskranken Kindern einfach nicht helfen" - er ist mittlerweile kurz vorm Schreien und ich bin ziemlich irritiert. Morgens von wildfremden Leuten angerufen , um dann grundlos angeschnauzt und als herzloses Miststück bezeichnet zu werden, gehört weder zu meinen Vorlieben noch erhöht es meine Sympathie für die Organisation. Ich nenne den Namen des Vereins absichtlich nicht - es ist mit Sicherheit eine gute Sache und für die Cholerik des Typs können die Kindern
gar nichts.
"Klein und zusammengschrieben" brüllt er nun wirklich, als er mir die Adresse doch noch sagt, in den Hörer und legt auf. Ich kann für die kranken Kinder nur hoffen, dass es bei dem Verein noch andere, etwas freundlichere, Spendensammler gibt.

Samstag, 10. März 2007

Brave new life

Oder: Diplomarbeiten machen dumm
Wenn man zu viele Tage hintereinander zu lange am Rechner sitzt, weil man arbeitet oder zumindest so tut als ob, kann es passieren, dass die analoge Welt mit einemmal kompliziert und umständlich erscheint.

Es ist Samstagabend, in einer Stunde trifft sich ein Teil des sozialen Umfeldes zu irgendeiner Party. Duschen, Haare regeln, nach ein bisschen Bodypainting nur noch in die Klamotten schlüpfen. Leider ist das schwarze Oberteil mit dem silbernen Auftruck nicht aufzufinden. Nicht im Schrank, nicht unter dem Bett, nicht im Wäschekorb. Wieso kann man nun nicht einfach auf „Suchen nach Dateien und Lieblingstops“ klicken und bekommt eine Liste mit den 30 schwarzen Tops (die eine Durchschnittsfrau so besitzt) und deren Auffindungspfad. Ein weitere Klick und schon hat man es an und kommt nicht zu spät zum sozialen Gefüge.

Ebenso prima wäre es, wenn es gilt, nervtötende Kerle los zu werden. Einfach rechtsklicken auf „Hardware sicher entfernen“ und schon hat sich die Angelegenheit erledigt. Könnte auch andersrum prima helfen: Nette Bekanntschaften werden einfach per Plug&Play eingestöpselt sauber installiert.

Hässliche Pickel, die immer dann den Weg ans Tageslicht antreten, wenn es grade gar nicht passt, lassen sich einfach mit dem Reparier-Pflaster von Photoshop retuschieren. Da kann dann auch ganz simpel die Farbe des letzten Fehlkaufs korrigiert werden.

Manche Situationen im Leben benötigen dringend einen musikalischen Rahmen, der mit ein paar Klicks unter die momentane Szene gelegt werden könnte. Beispielsweise etwas „Psycho“ wenn der Chef mit wütenden Schritten auf einen zueilt. Oder auch etwas „Barcardi Feeling“, wenn man am erstens sonnigen Frühlingstag aus dem Haus tritt.

Dummen Fragen oder insgesamt blöden Dialogen muss sich kein Mensch mehr aussetzen – die Firewall blockt jede unerwünschte Anfrage. Unbrauchbare Erinnerungen, wie an den letzten Zahnarztbesuch oder der gestrige Streit mit Mutti werden vom Virenscanner gelöscht.

Okay, ich verlasse jetzt mal meinen Rechner und gehe etwas an die frische, analoge Luft...

Mittwoch, 7. März 2007

Morgensteifigkeit

Das Medikament Optovit wirbt mit dem Slogan "Gegen Morgensteifigkeit" - abgesehen von dieser Brechreizwortkreation -seit wann möchte man die denn bekämpfen? Ist doch ganz praktisch...

Montag, 5. März 2007

Reine Wissenssache

So ein Spieleabend bringt unfassbare neue Erkenntnisse ("Spiel des Wissens"):
Frage:
Wie viele Käsesorten gibt es?
Äh, naja. Käse?
Laut der Fragekarte sind es 450, wobei es 18 Hauptkäsesorten gibt. Stimmt, jetzt wo Du es sagst... Eine kurze Google-Recherche ergab allerdings, dass einige Seiten von etwa 4000 ausgehen, andere von 2000. Gut, dass wir drüber gesprochen haben.
Frage:
Wo wachsen Purzelbäume?
Die Antwort des Meisterkochs: "Im Kindergarten?"
Sehr niedlich und tatsächlich auch irgendwie durchdacht. Auf der Karte stand hingegen: Nirgendwo. Noch nie auf die Purzelbaumplantagen in Kindergärten geachtet was?
Die haben ja keine Ahnung von den Sachen, diese Spielemacher. Hat man übrigens auch bei der nächste Frage gemerkt (Aus der Kategorie Märchen):
Tom und...
Ich sollte ergänzen, greife schon nach dem Würfel, während ich lässig und siegessicher "Jerry" sage. Weit gefehlt. Die Antwort ist laut Kärtchen natürlich: "Struppi". Obwohl die Comicfigur von Hergé, eindeutig Tim - nicht Tom - oder höchstens im französischen "Tintin", heisst. Schon klar, aber ich krieg keinen roten Ring. Ganz eindeutig Schiebung.

Freitag, 16. Februar 2007

Bewerbungen V. - Nicht, dass ich es nicht könnte

Erzähl mir mehr:
"Hallo, Auf der [...XY] Homepage bin ich auf Ihr Job gesuch
gestosen und habe mir das mal durchgelesen.
Intressiere mich schon seit Jahren für PC games
und bringe auch ne menge erfahrung mit.
1999 bekam ich meinen ersten PC
und dachte mir als ich ihmn hatte was mach ich überhaupt damit also begann ich mich mit meinem pc zu beschäftigen
hochfahren runterfahren und so weiter.
2000-2001 begann ich dann mit dem online spiel counterstrike und spielte es 4 jahre richtig aktiv
sogar bis in den top 20 aus europa im team
mitlerweile spiele ich world of warkraft 1 1/2
Jahre aktiv.
Soviel zu meinen games erfahrungen sind zwar noch ne menge mehr aber diese mail würde nicht ausreichen um alles zu beschreiben. [...]
Ach Ja und wenn ich vieles klein geschrieben habe liegt es daran da ich wenn ich viel schreibe und das persönliche schreiben sind oft meine shift taste nicht drücke weil ich so schneller schreibe liegt nicht daran das ich es nicht kann.
MFG"

Insgesamt ging dieses Anschreiben noch über einige Screenseiten mehr. Aber den Anfang und das Ende fand ich wirklich am schönsten...

Sonntag, 11. Februar 2007

Festtagsmedizin

"Zum Valentinstag: Viagra ohne Rezept", sagt der Spiegel/beschließen britische Apotheken. Prima Idee. Sonst ist ja doch nichts los, außer vielleicht Blumen von der Tankstelle.
Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten die Apotheken-oder-sonst-welche-Zielgruppe auszuweiten. Hier einige Ideen:
An Weihnachten: Antidepressiva für die Einsamen
An Sylvester: Alka Seltzer für alle
Zum Ferienbeginn: Valium für die Kids
An Ostern: Augentropfen für Eiersucher
An Christi Himmelfahrt: Red Bull
An Pfingsten: Schwangerschaftstest

Montag, 29. Januar 2007

...

"Träume sind dafür geschaffen
Klare Sachen fern zu machen"

In Sachen: Wunderschöne Worte - danke

Dienstag, 21. November 2006

Wenn OJs feiern

...orientieren sich manche neu...
Chrischy und Daniel
...üben andere verliebt gucken...
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...ach nee, das machen die beiden (Respekt - neidlos erkenne ich Euer Talent ;o)
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...haben alle jede Menge Spaß...!
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