Vivismus

Freitag, 17. November 2006

Entschuldigung - Sie haben kein Gehirn

Ich kann nicht denken. Also auch nicht schreiben. Ich könnte ganz prima schlafen, geht aber nicht. Denken und schreiben aber auch nicht.

Mittwoch, 15. November 2006

Männliche Mysterien

Männer stehen bekanntlich auf alles, was blinkt, Strom benötigt und bevorzugt auch noch Krach macht. Die große, große Ausnahme bildet ihr Verhalten bei der Gesichtshaarentfernung. Elektrische Rasierer werden vom maskulinen Mainstream verpönt. Der Bartschatten wird lieber mit der klassischen Nassrasur bekämpft. Nun, mit Schaum, Wasser und scharfer Klinge werden die Stoppeln besser vernichtet – aber blinken tut nichts.
Die Barbier-Industrie versucht diesen Mangel zu kompensieren: Damals waren Rasierer mit zwei oder drei Komfort-, heute mit bis zu fünf Reibungsfreien- oder Power-Gleit-Klingen ausgestattet. Klingt komisch – wird aber noch besser. Die Faszinations-Abenteuer-Hightech Rasierer stimulieren mit Microimpulsen, die männliche sensible Wangenhaut und für die exquisite Handlichkeit schmiegt sich ein Elastomer Griff an die zarten Finger (soso). Doch bei Elastomen (Elastomi-ma?) ist nicht Schluß – die neuste Generation der Haarentferner hat gar einen wasserdichten Kontrollgriff mit Mircochip – womit der Rasierer also doch wieder summt, blinkt und – na, klar – Strom braucht. (Der „Kontrollgriff“ als Begriff ist doch besonders griffig oder?)
Rasierer sind für Männer Status-Symbole. Schon in der Werbung wird erst in der letzten Sekunde verraten, dass hier für ein Körper-Hygiene-Produkt Fürsprache gehalten wird und nicht für einen Mercedes. Im Schnitt kaufen die Herren der Schöpfung 1,3 Zahnbürsten im Jahr (hmmm), Nassrasierer werden sooft neu erworben, wie ein neues Feature zur Verfügung steht – also dauernd.
Sie haben schon einen kleinen, liebenswerten Dachschaden – die Kerle.

Dienstag, 17. Oktober 2006

Mini-Ahorn

Meine Bodylotion ist mit Micro-Ahorn...
Was ist das? Ein Extrakt aus kleinen Ahornbäumen? Oder gar ganze (winzige) Ahornbäumchen?
Auf jeden Fall ist das beschriebene Gewächs so winzig, dass es in der Creme nicht zu sehen ist.

Donnerstag, 28. September 2006

Genuss-Rauchen

Im Bahnhof gibt es eine der letzten Bastionen des rauchenden Volkes. Ist der Nikotingenuss im eigentlichen Bahnhofsgebäude schon seit längerem verpönt und wird gar streng geahndet, gibt es genau dort einen Ort der Zuflucht: einen Tabakladen. Eines jener Geschäfte, die ähnlich den Tante Emma Läden vom Aussterben bedroht sind und dabei so voller Flair und kuscheliger Atmosphäre stecken.
Beim Betreten sind die endlosen Reihen verschiedenster Tabakwaren und Rauchutensilien leicht vernebelt. Es duftet nach süßlichem Pfeifentabak und herben Zigarrenrauch. An einem Stehtisch unterhalten sich leise zwei Männer, deren Alter die Behauptung das Raucher früher sterben Lügen strafen. Beide paffen einen Zigarillo. Der eine hat einen Schurrbart, der sich an den Enden nach oben kringelt, der andere einen Jägerhut mit Feder an der Seite auf dem Kopf. Die Kassiererin, die hier Tabakwarenfachverkäuferin oder einfach Uschi heißt, sortiert Zigarettenmarken aus allen Ländern dieser und der nächsten Welt in die Regale. Ein Päckchen banale Marlboro zu kaufen mutet hier ordinär an. Fasziniert schwankt man zwischen einer Schachtel Excotic Mango aus dem Hause Planta und den Springwater-Aromazigaretten der Firma von Eicken.
Während die Springwater anfängt zu glimmen, betrachtet man in Ruhe kunstvoll gearbeitet Pfeifen. Keiner hüstelt verstohlen (und künstlich), niemand wedelt mit beiden Armen schwungvoll vor seinem Gesicht, um dezent anzudeuten, dass er nichts vom Rauchen hält. Nirgendwo ein Beamter, der 20 Euro haben möchte, weil man eine brennende Zigarette in der Hand hält. Keiner, der einen mitleidig ansieht, als stünde man mit geöffneten Pulsadern in der Raucherzone oder wahlweise mit einem Maschinengewehr, nur darauf aus, so viele Mitmenschen wie möglich zu töten. Weit und breit kein Arzt oder Apotheker zu sehen, der einem Bilder von schwarzen Lungen und amputierten Beinen vors Gesicht hält.
Ruhe und reiner Genuss. Rauchen kann wirklich schön sein.

Mittwoch, 27. September 2006

Bewerbung IV. - Allroundtalent

Lebenslauf:

1999-2000 Studium der Gesundheitswissenschaft´

2000-2002 Studium der Medizin

2004-2005 Studium der Chemie

2005-Gegenwart Studium der Informatik

Donnerstag, 21. September 2006

Spaß für zwischendurch

Der Hit, wenn alle tanzen und man selbst keine Lust hat oder auch wenn alle tanzen und man selbst noch mehr Spaß haben will oder auch einfach mal so für zwischendurch:
An den Rand der Tanzfläche stellen - wahlweise auch auf einen Tisch o.ä. um sich mehr Gehör zu verschaffen- und laut rufen

"Alle Leute könn´ es sehn, Tanzen ist wie Sex im stehn."

Dazu rhytmisch klatschen.
T und me haben das in Thailand zum Volkssport erklärt und sind mittlerweile offizielle Weltrekordhalter.

Journalistisch wie wir nun mal sind, gibt es dazu auch nen Artikel in der taz.

Schokoladiger Tagesbeginn

Morgens (zwar nicht ganz müde wie letztens und nicht so gestresst wie neulich), in den Fahrstuhl, um entspannt in den vierten Stock zu fahren. Die Tür will sich gerade schließen, ich drehe mich um, damit ich Frisur und den Rest begutachten und eventuell korrigieren kann, als noch ein Kollege zusteigen will. Der junge Mann balanciert in der einen Hand zwei Croissants und einen Pappbecher mit Kakao und in der anderen eine weitere Tasse Schoko-Heiß-Getränk. Ich überlege, wie er es damit geschafft hat, auf den Aufzugsknopf zu drücken. Er nickt mir zu, dreht sich um und versucht balancierender weise, dem Lift sein Wunsch-Stockwerk per Tastendruck zu verdeutlichen. Der Kerl möchte auf die "3" drücken, merkt, dass ihm der Kakao (der in der Hand ohne Croissants) zu entgeleiten droht, will hastig seine Getränke wieder auf Kurs bringen und kippt mir den größten Teil des Kabas (der in der Hand mit Croissants) über. Riecht plötzlich richtig lecker im Aufzug. Schokoladig. Ich übrigens auch. Schokomilch tropft mir von der Jeans, läuft mir in die Schuhe und fabriziert ein pollockeskes Muster auf meinem weißen! Shirt. Wir schauen uns an. Ich mit einem resignierten Grinsen, er mit panischem Blick, der sofort zur Lifttür huscht, in der Hoffnung, sie würde sich genau jetzt wieder öffnen, damit er mit seinem Restkakao flüchten kann. Tut sie natürlich nicht. Er hat die "3" ja nicht drücken können. Ich aber meine "4". Er sagt nichts, guckt nur an mir und meinem persönlichen Kakao-Wasserfall herunter und wieder zur Tür. Endlich geht die Tür auf, er dreht sich um und will flüchten. Bis sein Blick auf die unübersehbare "4" im Gang fällt. Er dreht sich wieder um, ich will an ihm vorbei zum Aussteigen. Plötzlich scheint sein zivilisierter Verstand wieder Oberhand über den reinen Überlebensinstik zu erhalten. Kurz bevor ich aus dem Aufzug steige, fragt er mich "Wie kann ich Sie denn erreichen?". Ich:"Mit Kakao...(Kurzes Zögern) Ist schon okay." Er nickt erleichtert, ich steige entgültig aus, er startet einen erneuten Versuch sein Stockwerk zu erreichen und wirft dabei beide Kakao-Becher samt einem Croissant auf den Boden. Meine Haltung hat sich damit erledigt und ich fange hemmungslos an zu lachen. Scheinbar hatte er es vor dem total Zusammenbruch noch geschafft die "3" zu drücken, jedenfalls geht die Tür zu. Es ist schon etwas unfair, dass heute scheinbar sein Tag ist und er mich da unbedingt mit hineinziehen muss. Dafür duften Aufzug und ich nun köstlich nach Schoki.

Mittwoch, 20. September 2006

Bewerbung III. - Auf den Punkt gebracht

Hallo,

wollt mich mal erkundigen ob Sie
eventuell einen Praktikumsplatz für 3 wochen in der Richtung EDV oder so anzubieten hätten.
Über eine Antwort würd ich mich freun.


Wieso Worte oder auch nur Buchstaben sinnlos vergeuden?
Is´ doch voll klar, wat der Typ will oda?

Dienstag, 19. September 2006

Schluck für Schluck zum Top-Manager

Dank Diätschnaps (wie der Name schon sagt), verflüchtigten sich nun meine Zukunftsängste, die Sorgenfalten auf meiner Stirn glätten sich wieder zu Babypoponiveau:
Saufen fördert die Karriere. Zumindest die Betankung in Gesellschaft. Das wollen die Wissenschaftler der Universität San Jose herausgefunden haben.
Bild.de warnt allerdings fürsorglich: "Nicht übertreiben", weil das nicht nur schlecht für die Karriere, sondern auch für die Gesundheit wäre.
Naja, irgendeinen Haken gibt´s immer.
Chokdee...

Tage wie diese

...sind einfach zum liebhaben gemacht.
Zu spät aufgestanden, den Panda per Hochleistungssprint zur Arbeit gepeitscht, vor der Einfahrt zum Parkhaus festgestellt, dass der Schlüsselbund (an welchem Büroschlüssel, Unternehmensausweis und Chipkarte für Parkhaus und Eingangstür befestigt sind), nicht in den Tiefen der Handtasche zu finden ist, wieder nach Hause geeilt, Auto und Wohnung mehrfach auf den Kopf gestellt, aufgegeben und zurück zur Arbeit gefahren, da natürlich zu spät angekommen und keinen Parkplatz mehr im Parkhaus bekommen, illegal auf dem Seitenstrafen geparkt, Generalschlüssel vom Empfang besorgt, vom Raucherraum aus zugesehen, wie die Politesse ein 25 Euro teures Ticket hinter den Panda-Scheibenwischer klemmt, vor lauter Wut den Kaffeebecher zu schwungvoll vom Schreibtisch hochgerissen, der aufgrund (sich mir nicht erschließender) physikalischer Gesetzmäßigkeiten Dillenburg mit meiner Tastaur spielte.
Es ist gerade Mittag, der Tag ergo noch lange nicht zu Ende - im Gegensatz zu mir.

P.S.: Wer ein schwarzes Schlüsselband mit einem, von meinem Konterfei verzierten, Ausweis findet, KANN IHN VON MIR AUS IN SEINEN KAFFEE TUNKEN UND ZUM MITTAGESSEN VERSPEISEN darf sich gerne melden.

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