Vivismus

Mittwoch, 13. September 2006

Mehr als müde

Ich komme - verspätet, aber immerhin - heute Morgen zur Arbeit. Um mich wieder einigermaßen herzustellen, reihe ich mich in die Schlange an der Kaffebar ein. Ein Typ sitzt mit einer Kollegen an einem der Tische und starrt mich an. Ich stehe sowieso völlig neben mir, schaue irritiert auf den Boden, zurück, zur Kaffee-Bar-Verkäuferin, zurück, und versuche krampfhaft ganz locker auzusehen.
Dann stehen Typ und Kollegin auf und müssen an mir vorbei, um zu den Aufzügen zu gelangen. Ich - weiterhin krampfhaft locker - versuche nicht allzu schief zu grinsen und den Weg frei zu machen. Der Typ schaut mir in die Augen und meint nur "Müde?".
Da habe ich alles gegeben und man sieht es mir doch auf den ersten Blick an - ich habe minimalistisch geschlafen und maximalistisch getrunken. Kein gutes Mischungsverhältnis, wenn man morgens zur Arbeit und dabei an Mitarbeitern mit Sherlock-Homes-Genen vorbei muss.

Dienstag, 12. September 2006

Raucherraumgeflüster

Mein Kollege referierte eben sehr differnziert und anschaulich über den Islam und eine einheitliche Weltreligion:
Also, der Islam ist doch schon ziemlich aggressiv. Wir brauchen eine friedliche Religion für alle. Wie zum Beispiel den Buddhismus. Da hast Du die Wahl, Dich ordentlich zu verhalten oder als Pinkelbecken wieder geboren zu werden. Das ist doch viel wirkungsvoller, als wenn Du für Luftspreng-Aktionen soundsoviel Jungfrauen im Himmel versprochen bekommst. Das sind doch eh nur die Schabracken, die schon auf der Erde keiner wollte.

Freuen Sie sich

Der 12. September. Man kann wieder befreit atmen und laut lachen.
Vor allem kann man heute abend die neue Staffel Desperates Housewifes anschauen. Doch, ein schöner Tag, dieser 12. September.

Freitag, 8. September 2006

Gutes Buch - Schlechtes Buch

Im Urlaub - selbst wenn man unterwegs und eigentlich ausgelastet ist - gehören Bücher einfach dazu.
Von denen, die ich in Thailand lesen konnte, hier eine Em- bzw. Entfehlungsliste:

Der Judasfluch, Scott McBain:
Gaaanz schlecht. Der Buchrücken hat sich so nach Dan Brown Kirchenverschwörung angehört. Das Buch beginnt eigentlich ganz normal und auch mittelmäßig spannend, um nach ein paar Kapiteln völlig durchzudrehen und von Astraleben zu Astraleben gähnend langweilig und vorhersehbar zu werden.
Zum Glück habe ich es für nur zwei Euro in Bangkok gekauft.

Briefe gegen den Krieg, Tiziano Terzani:
Jahrzehnte lang schrieb er für den Spiegel aus Asien. In Briefe gegen den Krieg beschreibt er seine Gedanken und Meinungen zum 11. September und allem, was danach geschah.
Die Überzetzung überzeugt leider nicht immer. Ob man sich von den Inhalten überzeugen lässt, ist jedem selbst überlassen. Die Zusammenhänge, Hintergründe und persönlichen Erfahrungen mit Menschen aus Afghanistan und anderswo sind auf jeden Fall lesenswert.

Eine Messe für die Medici, Richard Dübell:
Eine ganz nette Geschichte über den Medici-Pazzi Konflikt im Florenz des 15. Jahrhunderts.
Die Erzählweise zieht sich teils wie Kaugummi, weil die Umgebunge sehr detailverliebt beschrieben wird und dabei die Handlung oft stecken bleibt. Kann man lesen, muss man aber nicht.

Der Gott der kleinen Dinge, Arundhati Roy:
Ein wunderbares Buch. Große Dinge, wie Kommunismus, Frauenrechte in Indien und die Schwierigkeiten des Lebens werden hier durch zwei kleine Zwillinge so schön beschrieben, dass man sich einfach die die Kinder verlieben muss. Roy zeichnet ihre Figuren so lebensnah und versteht es, den Leser an deren Leben teilhaben zu lassen. Ihre Sätze sind oft charmant, liebenswürdig. Dieses Buch kann man nicht lesen, ohne zu schmunzeln, zu weinen oder laut zu lachen. Wie gesagt, einfach wunderbar - und doch so traurig.

Toxic, Mark T. Sullivan:
Wer auf USA-Polizei/FBI-Thriller steht, wird dieses Buch wahrscheinlich mögen. Ganz spannender Plot, aber doch sehr ausgelutscht. Mord, Polizei, Sex. Als Highlight gibt´s Schlangen.
Kann man problemlos lesen, hat aber auch nichts verpasst, wenn man es lässt.

Lautlos, Frank Schätzing:
Zwar auch ein Agenten/Polizisten/Spionage-Thriller, aber so brilliant geschrieben, dass er trotzdem Spaß macht.
Spannend, überraschend und vor allem von Schätzing ;o)

Ich hatte noch ein Buch gelesen, dass ich in Thailand gekauft habe, aber ekinen Plan, wie das Ding hieß. Von daher bringt auch meine Wertung nichts...

Mittwoch, 6. September 2006

Berwerbung II. - Was zu tun sein könnte

Weil es einfach zu schön ist, um in Personaler-Schubladen langsam Schimmelsporen anzusetzen:

Nachdem ich Informationen über Ihre Firma im Internet gesucht hatte, fand ich sehr interessant, was ich in der Lage sein könnte, dort zu tun, wenn Sie mir die Wahrscheinlichkeit geben, meine Fähigkeiten am Arbeiten mit Ihnen zu prüfen. Das ist, warum ich ein Praktikum mit Ihnen beantragen möchte. Was sonst muß ich tun?

Montag, 4. September 2006

Gedanken zu Sperma

Gut, Babys nerven manchmal, riechen regelmäßig komisch und kosten einen Haufen Geld - aber muss man sie deshalb gleich mit so grausamen Namen betiteln?
Ausgerechnet im Sperma steckt eine Substanz, die im weiblichen Körper das Wachstum von Gebärmutterhalskrebs verstärkt.gefunden bei SPON.
Heisst das, ich kann mehr Rauchen, wenn ich dafür versuche meinen Sperma-Konsum einzuschränken?
Muss ich höhere Beiträge bei der Krankenkasse zahlen, wenn ich Sex habe?
Gibt es Light-Sperma?
Hilft es, ein Kondom zu perforieren, um so nur gefiltertes Sperma abzubekommen?

Edit: Hier eine wundervolle Site zum Thema Spermatozoen.

Wer bin ich?

Gerade ein Kollegen-Gespräch am Telefon mitgehört:

- Susanne Müller, Hallo.
- Hi, hier ist Simone.
- Nein, hier ist nicht die Simone. Hier ist Susanne.
- Nein, ich bin´s. Simone.
- Die Simone ist nicht da.
- Susanne! Hier ist Simone! Du hattest mich vorhin angerufen...

Das mit den Namen ist ja immer so eine Sache.

Freitag, 1. September 2006

Bewerbungsanschreiben auf gut Deutsch

Suche Ausbildung - biete Optimismus.
Endlich verstehe ich die Kampagne...

Mit vielen Jahren Erfahrung mit OOP C++,VB und ASP.NET könnte ich vielleicht bei der Umsetzung von ASP.NET 1.0 auf 2.0 gut beitragen. Außerdem MS SQL und MS Access sind mir kein fremde Wort.

Mittwoch, 30. August 2006

Ich nix sprechen Deutsch

Zwiebelfisch-Test:

Sie haben 49 von 60 Punkten.

Alle Achtung, Sie haben eine Menge drauf! Wenn alle so gut wären wie Sie, brauchten wir PISA nicht mehr zu fürchten.


Warum ich mit dieser Punktzahl "eine Menge drauf" haben soll, weiss ich nicht. Dreiviertel zu wissen ist ja nun nicht grade großartig (ich gebe es zu - ich schäme mich). Scheinbar reicht´s aber für PISA. Immerhin.
Schwämme oder schwömme und das Geschlecht von Ungemach haben mein germanistisches Wissen überstiegen...

Spaß macht´s trotzdem. Selber testen!

Dienstag, 22. August 2006

Ich muss schon sagen...

...kalt isses in Deutschland.

Schauraum

Ausstellungen aller Art

Zufallsbild

So sehen Füße aus, wenn man sie in Sitzschuhe packt und erst hunderte von Kilometern später wieder auspackt.

Present perfect progressiv

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Zuletzt aktualisiert: 16. Mai, 21:04

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