Freitag, 22. Juli 2005

Koks für den Köhler?

Wer bitte hat denn gestern dem armen Bundespräsidenten heimlich Kokain in seinen Kaffee gerührt? Spätestens seit den Recherchen der Investigativ-Journalisten von Sat.1 weiss das Volk zwar, wie es drogentechnisch um den Bundestag bestellt ist, aber dass der brave Horst Köhler ein freiwilliger Rauschgiftkonsument ist, wollen wir doch nicht glauben.

Wie aber sonst, ist der Blick bei seiner gestrigen Fernsehansprache zu erklären? Der Repräsentator unserer Republik stiert mit weit aufgerissenen Augen in die Kamaras, um seine, mit Spannung erwartete Entscheidung bezüglich der Parlamentsauflösung zu verkünden.

Allenfalls wäre noch denkbar, dass die Prime-Time seine gewohnte Schlafenszeit überschritt und so die Augenlider von Horsti an den Brauen festgebappt werden mussten. Tesa-Power-Strips waren aber nicht zu erkennen, womit die Sandmännchen-Theorie falsifiziert sein dürfte.

Hat also doch jemand unserem ersten Mann im Staat eins, zwei Pillen verabreicht. Dank diesen wirkte der sonst so freundliche und korrekte Horst K. fast ein wenig unheimlich, als er sich via TV ans Volk wandte. Nun, spätestens am 18. September werden wir wissen, wer sich tatsächlich vor der Entscheidung des Bundespräsidenten hätte fürchten müssen. Bis dahin noch ein heißer Tipp von mir nach Berlin: Immer schön pünktlich ins Bett gehen und nie das Glas aus den Augen lassen.

Donnerstag, 21. Juli 2005

Vier-Sterne-Spar-Menü

Die Story, welche ich gleich zum Besten geben werde ist zwar nicht mehr ganz neu, aber ich glaube als Anekdote zeitlos.
Es war einmal, in einem fernen Land (Frankreich), da traf sich eine Gruppe Online-Journalisten, um Wein, Weib und Gesang gebührend zuzusprechen... Okay - ich mach´s kürzer. Die OJ´s waren für drei Tage in den Vogesen campen. Das bedeutet soviel wie: drei Tage ausschließlich Bier (bis auf eine Melone...), Sonne und Dummgelaber. Am letzten Tag packten die zwei Mädels und ich, die wir uns ein Fahrzeug teilten, zeitig unser Zelt ein und düsten Richtung Heimat. Plan A zur Nahrungsbeschaffung lautete: Wir halten bei einem Café bei dem wir am Tag zuvor schon gefrühstückt hatten und nehmen uns belegte Baguettes mit. Plan A scheiterte daran, dass das Petit Bistro in diesem Kaff leider Mittwochs ganztägig geschlossen hatte.

Macht ja nix - es gibt immer einen Plan B: Wir fahren zu dem McD. an dem wir auf der Hinfahrt vorbeigekommen sind. Dabei hatten wir die falsche Ausfahrt genommen und so das Schnellrestaurant entdeckt. Leider verfuhren wir uns auch beim Rückweg. Diesmal wieder anders. Mittlerweile war es 12 Uhr mittags und wir armen drei Mädels schon halb verhungert.

Nach einer weiteren Stunde Fahrt eröffnete sich uns Plan C, als Kathrin laut unverständliche Worte artikulierte und auf ein goldenes M in der Pampa zeigte. Voller Vorfreude und mit knurrendem Magen nahmen wir die Abfahrt und verfolgten unser Ziel unnachgiebig. Jubelgeschrei ertönte im Auto, als wir schließlich auf dem Parkplatz hielten. Mit Anfeuerungsrufen sprinteten wir in den McD. Enttäuscht mussten wir feststellen, dass nur eine Kasse geöffnet war und sich vor dieser eine lange Schlange reihte. Uns blieb nicht viel übrig, außer uns ihnen anzuschließen.

Als nur noch drei Personen vor uns waren, kam eine Dame mittleren Alters an die Reihe. "Was genau ist denn auf so einem Hamburger drauf?" - "Können Sie mir sagen, was in diesen Brötchen ist?" - "Wo liegt der Unterschied zwischen dem Salat X und dem Salat Y?" Kurz davor ihr an den Haaren zu ziehen, schauten nicht nur wir drei die Gute mit unserem bösesten Blick an. Völlig unbeeindruckt fragte die Dame weiter nach den Einzelheiten von Pommes & Co. (Wer zum Teufel will wirklich wissen was auf so einem Hamburger ist?!) Irgendwann wandelte sich mein Verdruss in Spott und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu kichern (reine Hunger-Hysterie).

Die nette Frau kam schließlich doch noch zu einer Entscheidung: "Ich nehme dann den Salat. Könnte ich da ein Brötchen zu bekommen?" Von da an war alles vorbei. Lauthals lachend hielt ich mich am nächstgelegen Tisch fest, um nicht unter demselbigen zu liegen. Die Neugierige fand das offenbar gar nicht zum Lachen, drehte sich um und blickte mir tief in die Augen: "Sie wissen bestimmt auch nicht wie man sich in einem vier Sterne Hotel verhält!" (Ich gebe zu, nach drei Tage Campen und Dauerfeiern sah ich wirklich nicht danach aus.) "Außerdem muss ich Ihnen sagen, dass mich Ihr Verhalten sehr verunsichert und auch ein wenig verletzt..." Mit fest aufeinandergebissenen Kieferknochen konnte ich nur noch nicken. Ich betete, dass die Frau sich gleich wieder umdrehen würde, weil mir schon die Tränen in den Augen standen. Allerdings nicht vor Mitgefühl ;o). Das Ende der Geschichte war, dass die verunsicherte und auch ein wenig verletzte Dame in ein gegenüberliegendes Kaufhaus verschwand, und mit Oliven und einem Brötchen wieder zurückkam. Dieses vier Sterne Spar-Menü verzehrte sie dann genüßlich mit ihrem McD. Salat. Wohl bekomm´s...

Mittwoch, 20. Juli 2005

Googelanien

Zu "googeln" ist im deutschen Sprachraum mittlerweile ebenso verbreitet wie "downloaden". Unzählbare ähnliche Wortschöpfungen wurden in den letzten Jahren kreirt. Das Computerzeitalter benötigt diese Begriffe allerdings nicht nur, um ausdrücken zu können, was tatsächlich gerade getan wird - Der Googlismus geht noch viel weiter. Wer "downloaded" drückt damit ein Lebensgefühl aus - oder nicht? Die Sinus Mileus sollten um ein weiteres ergänzt werden: den Googelisten. Jung, dynamisch und semi-englische Wortkreationen den altmodischen deutschen vorziehend. Doch mit solch irdischen Ansprüchen gibt sich die politische Führungsebene des Google-Staats nicht zufrieden. Auch E.T., Alf und die anderen armen Außerdischen sollen etwas vom Google-Lifestyle haben. Kurzerhand besetzte Googelanien den Mond mit kleinen, roten ABC-Pünktchen, um die Landung auf dem Mond vor 36 Jahren gebührend zu feiern. Der Mann im Mond freut sich sicher. Vor allem da Google endgültig das Sendung-mit-der-Maus-Käse-Rätsel löst... Zumindest stellen sie es sehr schön bildlich dar.
Nur so nebenbei: Am 20. Juni fand außer der angeblichen Landung auf dem Mond auch noch ein Attentatsversuch statt - nur nochmal 25 Jahre früher. Wer errät, welcher Kerl leider später nicht wie ein Käse aussah, bekommt ein Gummibärchen.

Montag, 18. Juli 2005

Sieg des Schwalben-Geschwaders

Ein objektiver und furchtbar ernst gemeinter Spielbericht

Nach der eher erfolglosen Saison 2004/05, beschloss die Damenmannschaft des TV Bad Schwalbach, sich unter einem Decknamen in einer abgewandelten Form des bekannten Handballspiels zu versuchen – dem Beachhandball. Damit die ersten sandigen Gehversuche des „Schwalben-Geschwaders“ auch tatsächlich geheim blieben, machte man sich in aller Herrgottsfrühe auf den Weg an die 500 Kilometer entfernte Nordsee, genauer nach Dangast. Die später angereisten Mannschaftsmitglieder Moji und Julia, fanden dann auch eine voll motivierte Mannschaft vor, die seit den frühen Mittagsstunden fleißig trainierte. Zumindest war das Cola-Bier bei Ankunft der beiden schon geleert. Mit eiserner Disziplin wurde das Training noch am selben Abend durch spezielle Einheiten erweitert: es galt den Kempa-Trick einzustudieren – sehr zur Erheiterung der ungebetenen Zuschauer. Für alle nicht Eingeweihten: beim Kempa muss der Ball in der Luft gefangen und noch während des Flugs ins gegnerische Tor geworfen werden. Beim Beachhandball zählt diese technische Meisterleistung drei Punkte.

Bei der Beobachtung anderer, erfahrener Mannschaften, mussten die gefiederten Freundinnen allerdings feststellen, dass der Kempa nicht die einzige Absonderlichkeit des sandigen Handballspiels ist. Ständig rannten die Spieler (von denen es beim Beachhandball drei plus Torwart gibt) vom Feld, ins Feld und wieder zurück, wobei jeweils die komplette Mannschaft ausgetauscht wurde. Diese Taktik musste sich natürlich auch das Schwalbacher-Schwalben-Geschwader aneignen. Die schnelle Auffassungsgabe der Spielerinnen sorgte dafür, dass nur wenige Stunden und einen halben Nasenbeinbruch später, jeder wusste wann er wohin zu laufen hatte. Lediglich eine Mitspielerin (nennen wir sie C. Hef), litt augenscheinlich unter der starken Ozonkonzentration und fragte nach dem zweiten Spiel erstaunt, ob beim Beachhandball auch ausgewechselt werden dürfe.

Um das Training entsprechend zu untermauern, ging die Mannschaft, mehr oder weniger geschlossen, zeitig in die Zelte. Laut Aussage von unparteiischen Beobachtern war es etwa fünf Uhr früh. Trainer Jörn Geldmacher hielt seine Spielerinnen vor dem Zubettgehen mehrfach dazu an, sich auch körperlich auf die harten Turnierbedingungen vorzubereiten. Nach dem aktuellen Stand der Gesundheitsforschung soll vor dem Sport ausreichend getrunken werden. Diesem Aufruf folgte das Geschwader, unter vorbildlicher Ausübung des Teamgeistes. So vorbereitet blickte die Mannschaft voller Zuversicht in die Turnier-Zukunft.

Die neuen Bedingungen und Regeln des Handballspiels auf Sand erforderten dennoch eine gewisse Gewöhnung seitens der Spielerinnen. So wurden die drei Spiele des Samstags zur Vorbereitung genutzt. Die abendliche Trainingseinheit musste anschließend leider ausfallen, da schwimmen ohne Meer nicht all zuviel bringt, auch wenn Schlammkuren zur Zeit noch so groß in Mode sind. Der Erfolg des Turniers durfte allerdings nicht durch solche Nichtigkeiten wie Ebbe und Flut gefährdet werden und so wurde dieses Trainingsdefizit erneut durch eine ausreichende Menge Flüssigkeitszufuhr und das Aufsuchen der Schlafsäcke zu früher Stunde aufgefangen.

Dank den entspannten zwei Stunden Schlaf stand die Mannschaft ausgeruht und pünktlich um neun Uhr auf dem Spielfeld. Die exzellenten Siebenmetertreffer von Antje und der großartige Einsatz der Torhüterinnen Andrea und Heike verhalfen dem Geschwader zum Sieg in der ersten Halbzeit. Beim Beachhandball werden die Halbzeiten gewertet. Wer in der Halbzeit nach zehn Minuten führt, gewinnt diese – die Zweite beginnt wieder bei null. Extreme Sonneneinstrahlung beeinträchtigte die Spielerinnen des Geschwaders in der zweiten Halbzeit derart, dass sie sich knapp geschlagen geben mussten. Dementsprechend stand es nun 1:1 und das Penalty-Werfen musste entscheiden. Dabei müssen jeweils fünf Spieler einen Tempogegenstoß laufen. Dank des etwas verwirrten Schiedsrichters, geriet das Penalty-Werfen zu einer echten Nervenprobe, die das Schwalben-Geschwader aber zum Schluss klar für sich entscheiden konnte (4:2).

Die geschlossene Mannschaftsleistung dieses Turniers, macht schon jetzt Lust auf die Saison 2005/2006. Wir sind gespannt, zu welchen Höchstformen das Geschwader in diesem Jahr noch auflaufen/fliegen kann.

Das Trainingsequipment

Umsetzung der Trainingseinheiten.

Sitzschuh-Schwierigkeiten

Mit eins, zwei Fläschchen Bier intus (wer zählt schon) und zwei anderen Weibern unterwegs - das ist die Ausgangslage am Donnerstagabend auf dem Darmstadter Luisenplatz. Dank der vorausgegangen Diplomfeier der ersten fertigen Onlinejournalisten hatten wir drei uns natürlich extra hübsch gemacht und leider alle unsere "Sitzschuhe" an. Besonders Fräulein C. Warth litt unter Fußweh und Blasenbildung. Barfuß ging es also quer durch die Innenstadt zum Stella. Das Schuhwerk erlaubte dann aber leider keinerlei rhytmische Sportgymnastik auf der Tanzfläche. Deshalb wurde die Couchgarnitur gegenüber der Bar kurzerhand in Beschlag genommen und zum Fotostudio umfunktioniert. Zu den Ergebnissen des Shootings muss wohl nicht viel gesagt werden...
So sehen Füße aus, wenn man sie in Sitzschuhe packt und erst hunderte von Kilometern später wieder auspackt.

Der Kamera war auch schwindelig...

Rotlicht-Milieu

Zugfahren für Anfänger

Etwa 25 Kilometer liegen vor mir, die ich ausnahmsweise nicht mit meinem Auto, sondern mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln zurücklegen will. Im Rückblick kann ich aus diesem Trip folgende Erkenntnisse ziehen:

- auch Zugfahren will gelernt sein
- Streß beeinflusst die Alphabetisierung (Lesefähigkeit)
- Raucherabteile sind selbst für Raucher eine echte Herausforderung
- Transpiration ist keine Frage des Willens
- BHs mit Plastikträgern sehen nicht nur selten dämlich aus - sie lassen sich auch ebenso handhaben
- zehn vor halb ist das selbe wie zwanzig nach

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