Mittwoch, 10. August 2005

Raucherverwünschungen

Dank Rauchverbot an Bahnhöfen, in ausländischen Gaststätten und der Idee Raucherpausen während der Arbeitszeit vom Gehalt abzuziehen, ist der qualmende Teil der Bevölkerung zu einer diskriminierten und gefährdeten (hust, hust) Minderheit degradiert worden. Die Verfolgung von Randgruppen hat seit jeher dazu geführt, dass sich die Betroffenen zu eingeschworenen Verbänden zusammenschlossen. Man hilft sichgegenseitig und unterstützt Gleichgesinnte in heiklen Lebenslagen.
Als ich eine Genossin fragte, ob sie mir kurzfristig mit einer Zigarette aushelfen könne, war sie dementsprechend gerne bereit, meiner Notlage ein Ende zu machen. Während wir zwei uns angeregt unterhielten, wurde das Päckchen über den Tisch geschoben. Ohne weiter darauf zu achten, öffnete ich die Schachtel und zog mit geübten Griff einen Glimmstengel heraus. Routiniert das Feuerzeug angehalten und tiiiieeeef inhaliert.
Und dann:
Alarm! und ich meine wirklich Alarm...
"Meine Wunschzigarette!" Mit hysterisch aufgerissenen Augen starrte mich mein Gegenüber an. Irritiert hielt ich ihr die qualmende Zigarette hin. "Nee, jetzt ist es zu spät. Jetzt gehts nie in Erfüllung." Immer noch verwirrt nuschelte ich eine Entschuldigung, während die verwunschene Raucherin ihr Päckchen schnappte und das Weite suchte.

Seitdem fürchte ich mich. Wer weiss schon, was sie sich gewünscht hat. Das ihr Freund sie heiratet? Das sie den rosafarbenen Plüschhasen zum Geburtstag bekommt? Das das Delfin-Tattoo am Bauchnabel hübsch wird?
Hilfe - was ist, wenn ihr Wunsch jetzt bei mir in Erfüllung geht!

"Die Bruderschaft der Runen"

Seit Dan Brown stehen alle Bücher die von Geheimbünden handeln ganz oben auf meiner Bestbuyer-Liste. Gerade beendet: "Die Bruderschaft der Runen". Für alle, die ebenso von Sekten, Kulten und Geheimnissen infiziert sind wie ich: Das erwartet Euch:

Die Story dreht sich um eine mysteriöse Mord und Anschlagsserie im 19. Jahrhundert, die ein Romancier mit seinem Neffen aufklären will. Die Hintergründe für die Geschehnisse liegen 500 Jahre zurück, verstricken sich aber immer wieder mit dem Roman-Jetzt.
Das Buch ist interessant und gut zu lesen - ein paar Abende Entspannung sind garantiert. Für meinen Geschmack sind die Guten etwas zu gut und die Bösen etwas zu böse. Die einzelnen Lager werden doch sehr schwarz-weiß gezeichnet. So fehlt den Hauptcharakteren teilweise die "menschliche Komponente" und dem Leser interessante Protagonisten. Einzelne Szenen sind derart Stereotyp oder verkitscht, dass einen leichte Übelkeit überkommt. Leider reicht so auch dieser Roman in Sachen Lesefieber und Genialität nicht an Browns Werke heran. Vor allem, weil es gegen Ende einen Fehler in der Logik gibt - und sowas kann ich ja gar nicht leiden! Wer prinzipiell auf historische Krimis mit Mystik-Charakter steht, wird mit dem Buch dennoch zufrieden sein, ohne Luftsprünge zu machen.

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