Brave new life
Oder: Diplomarbeiten machen dumm
Wenn man zu viele Tage hintereinander zu lange am Rechner sitzt, weil man arbeitet oder zumindest so tut als ob, kann es passieren, dass die analoge Welt mit einemmal kompliziert und umständlich erscheint.
Es ist Samstagabend, in einer Stunde trifft sich ein Teil des sozialen Umfeldes zu irgendeiner Party. Duschen, Haare regeln, nach ein bisschen Bodypainting nur noch in die Klamotten schlüpfen. Leider ist das schwarze Oberteil mit dem silbernen Auftruck nicht aufzufinden. Nicht im Schrank, nicht unter dem Bett, nicht im Wäschekorb. Wieso kann man nun nicht einfach auf „Suchen nach Dateien und Lieblingstops“ klicken und bekommt eine Liste mit den 30 schwarzen Tops (die eine Durchschnittsfrau so besitzt) und deren Auffindungspfad. Ein weitere Klick und schon hat man es an und kommt nicht zu spät zum sozialen Gefüge.
Ebenso prima wäre es, wenn es gilt, nervtötende Kerle los zu werden. Einfach rechtsklicken auf „Hardware sicher entfernen“ und schon hat sich die Angelegenheit erledigt. Könnte auch andersrum prima helfen: Nette Bekanntschaften werden einfachper Plug&Play eingestöpselt sauber installiert.
Hässliche Pickel, die immer dann den Weg ans Tageslicht antreten, wenn es grade gar nicht passt, lassen sich einfach mit dem Reparier-Pflaster von Photoshop retuschieren. Da kann dann auch ganz simpel die Farbe des letzten Fehlkaufs korrigiert werden.
Manche Situationen im Leben benötigen dringend einen musikalischen Rahmen, der mit ein paar Klicks unter die momentane Szene gelegt werden könnte. Beispielsweise etwas „Psycho“ wenn der Chef mit wütenden Schritten auf einen zueilt. Oder auch etwas „Barcardi Feeling“, wenn man am erstens sonnigen Frühlingstag aus dem Haus tritt.
Dummen Fragen oder insgesamt blöden Dialogen muss sich kein Mensch mehr aussetzen – die Firewall blockt jede unerwünschte Anfrage. Unbrauchbare Erinnerungen, wie an den letzten Zahnarztbesuch oder der gestrige Streit mit Mutti werden vom Virenscanner gelöscht.
Okay, ich verlasse jetzt mal meinen Rechner und gehe etwas an die frische, analoge Luft...
Wenn man zu viele Tage hintereinander zu lange am Rechner sitzt, weil man arbeitet oder zumindest so tut als ob, kann es passieren, dass die analoge Welt mit einemmal kompliziert und umständlich erscheint.
Es ist Samstagabend, in einer Stunde trifft sich ein Teil des sozialen Umfeldes zu irgendeiner Party. Duschen, Haare regeln, nach ein bisschen Bodypainting nur noch in die Klamotten schlüpfen. Leider ist das schwarze Oberteil mit dem silbernen Auftruck nicht aufzufinden. Nicht im Schrank, nicht unter dem Bett, nicht im Wäschekorb. Wieso kann man nun nicht einfach auf „Suchen nach Dateien und Lieblingstops“ klicken und bekommt eine Liste mit den 30 schwarzen Tops (die eine Durchschnittsfrau so besitzt) und deren Auffindungspfad. Ein weitere Klick und schon hat man es an und kommt nicht zu spät zum sozialen Gefüge.
Ebenso prima wäre es, wenn es gilt, nervtötende Kerle los zu werden. Einfach rechtsklicken auf „Hardware sicher entfernen“ und schon hat sich die Angelegenheit erledigt. Könnte auch andersrum prima helfen: Nette Bekanntschaften werden einfach
Hässliche Pickel, die immer dann den Weg ans Tageslicht antreten, wenn es grade gar nicht passt, lassen sich einfach mit dem Reparier-Pflaster von Photoshop retuschieren. Da kann dann auch ganz simpel die Farbe des letzten Fehlkaufs korrigiert werden.
Manche Situationen im Leben benötigen dringend einen musikalischen Rahmen, der mit ein paar Klicks unter die momentane Szene gelegt werden könnte. Beispielsweise etwas „Psycho“ wenn der Chef mit wütenden Schritten auf einen zueilt. Oder auch etwas „Barcardi Feeling“, wenn man am erstens sonnigen Frühlingstag aus dem Haus tritt.
Dummen Fragen oder insgesamt blöden Dialogen muss sich kein Mensch mehr aussetzen – die Firewall blockt jede unerwünschte Anfrage. Unbrauchbare Erinnerungen, wie an den letzten Zahnarztbesuch oder der gestrige Streit mit Mutti werden vom Virenscanner gelöscht.
Okay, ich verlasse jetzt mal meinen Rechner und gehe etwas an die frische, analoge Luft...
Schluppi - 10. Mär, 15:28
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