...soll es demnächst auch auf türkisch geben. Gut, sicher ist das noch keineswegs. Einer unserer geschätzten Politiker (namentlich Hans-Christian Ströbele) hatte diesen Geistesblitz, um Integration nun auch hörbar zu machen. Wie muss man sich das zukünftig in deutschen Stadien vorstellen? Zweisprachiger Nationalstolz aus multinationalen Kehlen? Vielleicht sollte man die Nationalhymne in deutscher Sprache vollkommen abschaffen. Ein bisschen müssen sich die germanischen Muttersprachler schließlich auch integrieren. Warum also nicht etwas türkisch lernen? Irgendeine Dame der FDP sieht Ströbeles Idee auf jeden Fall als prima Möglichkeit für Ausländer, "die deutsche Kultur zu verstehen". Was für ein trauriges Zeugnis der deutschen Kultur. Man kann unsere Werte, Traditionen, Lebensweise verstehen, wenn man die Nationalhymne übersetzt bekommt? Welcher Türke, der der deutschen Sprache nicht mächtig ist, hat denn überhaupt Lust, die Treue zu einem Vaterland zu besingen, das nicht das seinige ist?
Alle Politiker mit ähnlichen bizzaren Einfällen sollten dringend das schöne Frühlingswetter ausnutzen. Ein Spaziergang an der frischen Luft hilft manchmal, zur Vernuft zu kommen. Hat das Glanzstück der Integrationspolitik mit Namen "Gesinnungstest" nicht schon gereicht?

Hat da jemand im Seminar "Titeln" geschlafen?
(Nicht nur wegen dem hübschen Layout der zweizeiligen Headline des Aufmachers).
Schluppi - 28. Apr, 16:12
Die Mädels beim h_da Girls´ Day haben sich besonders auf die Mensa gefreut. Mit dem Alter kommt unweigerlich die Weisheit.
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Weil es aus irgendeinem Grund mit dem Verlinken des Wortes "Weisheit" nicht klappt, hier halt die gesamte URL.
http://www.campus-dieburg.de/index.php?id=14&tx_ttnews[month]=03&tx_ttnews[tt_news]=59&tx_ttnews[year]=2004&cHash=6e6d36a054
Schluppi - 27. Apr, 15:57
Danke an JimBeam-Fettarm!
Schluppi - 26. Apr, 23:28
Ich weiss nicht mehr, was ich heute vor 20 Jahren getan habe. Ich war zu jung. Ich kann mich aber noch ganz genau daran erinnern, dass meine Mutter mir verbot auf den Spielplatz zu gehen. Begriffen wieso, habe ich nicht. Aber als ich dann der Mann im Fernsehen ebenfalls erklärte, dass Kinder jetzt nicht im Sand spielen sollten, habe ich zumindest verstanden, dass es ernst ist. Ich bin dann nicht mehr auf den Spielplatz. Das ist die einzige Nachricht, an die ich mich vor dem Mauerfall erinnern kann. Der Mensch ist einfach schon von seinem Erinnerungsvermögen her egoistisch veranlagt.
Schluppi - 26. Apr, 20:14
Am Sonntag strahlte Pro7 in einem Galileo-Spezial "Päpstin Johanna – Mythos oder Wahrheit?" aus. Spannendes Thema, Buch gelesen. Muss man sich also anschauen. Gut, die fragestellung ist von vorne herein doch sehr utopisch angelegt. Das der private Sender in einem Spezial plötzlich einen jahrhunderte alten Mythos veri- bzw. falsifiziert - daran glaubt wohl kein Zuschauer, der halbwegs bei Verstand ist. Die Erwartungen waren also in weiser Voraussicht ziemlich tief hinunter geschraubt.
Wenn einem zufällige Zufälle zufallen
Was allerdings um 22.30 folgte, war dann eine bildliche Umsetzung von "wir-haben-überhaupt-keine-Ahnung" und das in einer derart dramatischen Erzählweise, dass Kopfschmerzen noch die harmloseste Nebenwirkung war.
Aiman Abdallah, Moderator, Indiana Jones, Journalist (und wer weiss was er noch so alles kann), in Rom. Vor dem Petersdom. Zufällig läuft er an einem Buchladen vorbei. Die haben ganz furchtbar alte Bücher im Angebot. Aiman stöbert in einem und findet einen Eintrag über den weiblichen Johannes in den Papst Chroniken. Ach, aber er wird dort als Legende aufgeführt. Na, so einfach sind Recherchen also nicht. Zufällig stößt der Held unserer Geschicht kurz darauf auf eine Statue in einer Seitenstraße. Eine verschleierte Frau legt Blumen nieder. Er fotografiert sie. Ein Blumenhändler spricht ihn an und gibt ihm unbrauchbare wertvolle Hinweise.
Dann sieht Abdallah ein, "so geht´s nicht weiter".
Was meint der Experte?
Er fliegt zurück (reine Vermutung) und trifft sich mit seinem "Forscherteam" in einem Kellergewölbe, das zu einer Art Raumschiff Enterprise Komandozentrale ausstaffiert wurde. Pseudo-Monitore umgeben den Tisch, der auch aus irgendwelchen, ungenutzten Monitoren besteht. Dort helfen ihm zwei Spezialisten bei den ermittlungen/Recherchen. Alle Hinweise aus damaligen Büchern helfen nicht viel weiter. Sie sind aus unzuverlässigen Quellen oder existieren nicht mehr.
Tja, was macht man, wenn nichts mehr geht? Der, vom FBI ausgebildete Kriminalbiologe weiss Rat: nachdenken. Gemeinsam wird also über Johannas Lebensweg spekuliert - wohlgemerkt mit genau so vielen Anhaltspunkten, wie um 22.30 Uhr.
Vielleicht können wir aus Knochen lesen?
Irgendetwas Beweiskräftiges muss her. War es für eine Frau überhaupt möglich, sich als Mann zu verkleiden? Sahen die Frauen von damals aufgrund von Mangelernährung nicht von vorne herein wie Männer aus? Knochen aus dem 9 Jahrhundert werden angeschleppt und geröngt. Aha, Einkerbungen weisen auf schlechte Ernährung hin. Aber, so die Experten, dass würde noch lange nicht bedeuten, dass die Frauen damals maskulinier aussahen. Die Brust hat schließlich nicht zur Hauptsche etwas mit der Ernährung, sondern mit den Erbanlagen zu tun. Äh, weshalb den der Aufriss mit den Knochen? Wussten die Herren Wissenschaftler das nicht auch vorher?
Und die Moral von der Geschicht
Am Schluss der Sendung - vorschriftsmäßig - das Fazit. Johanna bleibt ein Mythos. Ob sie nun Legende oder Wahrheit war, kann man nicht sagen. Danke, für die Info, die schon in der Ausgangsfrage festgehalten war.
Dank der völlig überzogenen Aufmachung der Sendung, war zumindest leidlich verpackt, dass das Galileo-Spezial nichts Neues zutage förderte - nicht einmal einen neuen Ansatz für. Die Sendung war eine fiktive Geschichte, die so tat, als wäre sie eine wissenschaftliche Recherche. Ein Tipp: Lieber das Buch lesen, als sinnlose Repo-Doku-Blödsinn gucken.
Schluppi - 25. Apr, 17:20